Sonntag, 5. Juli 2015

Tag der offenen Gartentür in Oberbayern

Der Termin steht bei mir schon lange im Kalender - und es klappt zum Glück auch, ihn einzuhalten. Zweieinhalb Stunden mit dem Auto fahren wir in der Früh - Ziel ist der Garten Füllhorn von Astrid Späth. Aufmerksam werde ich auf den Schau-Garten durch das kleine Büchlein "Wunderbare Welt mit Effektiven Mikroorganismen" von der Eußenheimer Manufaktur.



Dort angekommen erfahren wir, nicht nur der Garten Füllhorn ist heute für Besucher geöffnet - sondern sehr viele Gärten im Landkreis Würzburg haben heute ihre Gartentür geöffnet - heute ist Tag der offenen Gartentür in ganz Bayern.

Auf den ersten Blick kurios, auf den zweiten Blick beeindruckend

Seit sechs Jahren gärtnert Astrid Späth in ihrem Schaugarten, der sich direkt am Mainufer befindet. Zunächst wurde sie von ihrer Umgebung argwöhnisch beäugt. Sind es doch schon eigenartige Verhaltensweisen, die man mit einem ungeschulten Auge dort wahrnehmen kann - monatelang liegt auf der Erde schwarze Folie, die Gärtnerin gießt regelmäßig auch wenn es sichtbar ist, dass es bald regnet und andere Kuriositäten. Über die Zeit hinweg ist jedoch ein Garten sichtbar, der sehr reichhaltig ist und auch ästhetisch einiges zu bieten hat - das Auge genießt was es sieht in jedem kleinen Winkel. Es ist sichtbar, dass hier eine Gärtnerin wirtschaftet, die etwas versteht von ihrer Arbeit. Ihr helfen dabei die kleinsten Lebewesen auf dieser Erde: Bakterien, Effektive Mikroorganismen (EM). Dabei hat sie keine Probleme mit Läusen, Schnecken oder anderem Ungeziefer - nur für die Mäuse habe sie noch keine Lösung gefunden. Für sie selbst wäre das auch tragbar - aber für die Kinder, die unter ihren Fittichen ein Beet bewirtschaften dürfen sei es regelmäßig schade, wenn die Pflanzen nach unten verschwinden oder abgebissen auf dem Beet liegen.

Viele Interessierte versammeln sich in der Augenweide.


Was bewirken die Bakterien?

Ich selber habe schon im Herbst damit begonnen, meinen eigenen Garten mit den EM zu kultivieren - ich erfahre an diesem Nachmittag, dass ich einiges falsch gemacht habe. "Natürlich komme ich auch zu Ihnen und biete einen Vortrag an." Das finde ich toll und verbleibe mit ihr so, dass ich mich bei ihr melde. Das was ich da gesehen habe hat mich so neugierig gemacht wie den Nachbarn, der dieses Jahr zum ersten Mal einen eigenen Garten hat - mit Hilfe der kleinen Bakterien. "Noch letztes Jahr war hier Brachland - meine Mutter hatte hier einen Garten und Frau Späth hat mir mit ihrem Schaugarten wieder Lust aufs Gärtnern geweckt." So geht es mir auch.

Der Garten des Nachbarn letztes Jahr und jetzt,
umgegraben von EM und Würmern


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